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"Jeder Mensch ist dazu bestimmt, ein Erfolg zu sein, und die Welt ist dazu bestimmt, diesen Erfolg zu ermoeglichen."
Quelle: UNESCO-Bericht "Wie wir leben lernen", Paris 1972



Auf dieser Seite finden Sie die folgenden Informationen:

Sinn und Unsinn von Testverfahren fuer unsere Kinder
   Ein paar Vorueberlegungen
   Der Wert psychologischer Testverfahren
   Erfahrungen im Umgang mit Testverfahren bei Kindern

Ulrike Kleynmans-Nömeth
Edith Friesenhahn-Wolf
Damira




Ein paar Vorueberlegungen
Die Entwicklung eines Kindes vollzieht sich (Leider? Gott sei Dank!) nicht nach DIN-Normen, mit deren Hilfe man bei jedem Kind fuer jede Altersstufe sagen kann, nach diesen Tabellen ist es nun normgerecht oder noch nicht normgerecht entwickelt. Die Entwicklungspsychologie und auch die Testpsychologie geben uns Anhaltspunkte, wie weit sich das Kind nach bestehenden Mindestnormen fuer eine Altersstufe entwickelt hat. Zwischen diesen Mindestanforderungen und den hoechst erreichbaren (hochbegabten) Standards liegt eine grosse Spanne. Die meisten Kinder entwickeln sich in dieser Spanne unterschiedlich schnell und unterschiedlich differenziert.
Kinder, die einen ploetzlichen schnellen Entwicklungsprozess mitmachen, können auch wieder eine ruhigere Phase einlegen. In dieser Phase erscheinen Sie im Vergleich zu anderen Kindern wieder nicht so weit.

Bei den Wissenschaftlern gibt es unterschiedliche Meinungen, ob sich die Denkstrukturen nach dem so genannten Window- Prinzip aufbauen, d.h. einmal wird z.B. das Fenster fuer Zahlen und ihre Regeln aufgemacht, dann das fuer den Spracherwerb usw.
Oder die Denkstrukturen folgen dem Prinzip des parallelen Aufbaus, alles etwa zur gleichen Zeit in gleicher Intensitaet.
Nicht genau erforscht ist, welche Rolle denn nach Moeglichkeit in Zahlen ausgedrueckt die Gene spielen, also die Vererbung.
Auf jeden Fall entwickeln sich die Faehigkeiten und geistigen Fertigkeiten in der Kindheit am raschesten, wahrscheinlich jeweils unterschiedlich schnell. Dabei ist das Umfeld Familie, Kindergarten, Schule, Freunde etc. ausschlaggebend fuer die Geschwindigkeit der Entwicklung.
Erst in der Adoleszenzzeit, also der Zeitphase nach der Pubertaet, bildet sich eine endgueltige Intelligenzstruktur und Begabungsstruktur aus.
Man kann mit grosser Sicherheit sagen, dass erst zwischen dem 14. und dem 18. Lebensjahr, dieses oder jenes Kind eher mathematisch- naturwissenschaftlich oder sprachlich begabt ist. Die musischen kuenstlerischen - Begabungen lassen sich haeufig bereits im Kindesalter erkennen. Allerdings verschwinden gerade diese Begabungen oft ueber die Pubertaetsphase wieder.
Gerade beim derzeitigen Stand der Diskussionen ueber normgerechte Faehigkeiten fuer Schule und Ausbildung scheint es mir angezeigt, den Kindern das Auf und Ab in ihrer Entwicklung zu gestatten und ihnen einen Rahmen zu schaffen, Lern- und Routinephasen in dem Wechsel zu leben, der ihrem Naturell und individuellen Temperament entspricht.

Wie komplex sich die verschiedenen Wirkfaktoren auf die Persoenlichkeit eines Kindes auswirken soll folgendes Modell veranschaulichen (Drei-Ringe-Modell von Renzulli, 1986):

Drei-Ringe-Modell von Renzulli


Zwischen all diesen Kriterien fuer das Talent eines Kindes bestehen wechselseitige Beziehungen. Eines kann das andere foerdern oder hemmen. ueber allem schwebt die derzeit nicht geloeste Frage, wie viele von diesen beobachtbaren Persoenlichkeitsmerkmalen genetisch bedingt und damit schwer zu beeinflussen sind.

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Der Wert psychologischer Testverfahren
Mit psychologischen Testverfahren kann man beobachtbare Merkmale einer Person oder eines Kindes objektivieren. Gewoehnlich unterscheidet man grob zwischen den Leistungs- und Faehigkeitstests (so genannte Intelligenz- oder Intelligenzstrukturtests), also den Tests, die das soziale Verhalten pruefen und den Testverfahren, die ueber die innerpsychische Verfassung Auskunft geben.

Will man feststellen, ob ein Kind hochbegabt ist, werden in der Regel so genannte Grundintelligenztestverfahren und Intelligenzstrukturtests verwendet.
Grundintelligenztestverfahren sind bildungsunabhaengig, d.h. die Aufgaben setzen weder Zahlen- noch Sprachkenntnisse noch andere kulturelle Wissensinhalte voraus. Es wird die Grundfaehigkeit geistiger Verarbeitungsprozesse festgestellt, die Basis, auf der sich die spezifischen Denkstrukturen im Zahlen-, Sprach- und Vorstellungsbereich entwickeln.

Intelligenzstrukturtests z.B. der oft angewandte HAWIK III sind eher bildungsabhaengig: Neben einigen Aufgaben, die weitgehend intellektuelle Grundfaehigkeiten (also bildungsunabhaengig) pruefen, sind viele seiner Aufgaben
bereits abhaengig oder beeinflusst durch die bisherigen Bildungstraeger (Elternhaus, Kindergarten, Schule, aber auch Medien wie Buecher und Fernsehen). Darueber hinaus prueft er natuerlich auch die Bildungsbereitschaft des Kindes, seine Freude und Lust, Wissen und Faehigkeiten zu erwerben.

Die Testergebnisse sind Vergleichsdaten. Die Zahl der richtigen Antworten eines Kindes wird in Standardwerte fuer die gleiche Altersgruppe des Kindes mit Hilfe einer Tabelle umgewandelt. Diese laesst dann einen Vergleich mit dem Durchschnitt seiner Altersgruppe zu. Erst durch einen solchen Vergleich kann man eine Aussage darueber treffen, wie begabt das getestete Kind im Vergleich zu den anderen Kindern des gleichen Alters ist. Der erreichte Standardwert wird dann anhand einer weiteren Tabelle in IQ-Werten abgelesen. Von Hochbegabung spricht man, wenn ein Kind einen IQ von 130 oder groesser erreicht. Dieser Wert wird von hoechstens 2% der Altersgruppe erzielt.

Besitzt das Kind in der Grundintelligenz diesen Hochbegabtenwert, weiss man, dass die geistige Verarbeitungskapazitaet, die Faehigkeit zu logischen Schlussfolgerungen extrem hoch ist.
In den eher bildungsabhaengigen Testverfahren sind diese IQ- Werte bereits Mittelwerte, d.h. ein Durchschnittswert von mehreren Einzelergebnissen. Dadurch, dass das Kind dann einige Spitzenleistungen neben durchaus durchschnittlichen Ergebnissen haben kann, sagt dieser erreichte Durchschnitts- IQ nicht so viel aus, wie in ihn oft hinein interpretiert wird.

Meiner Erfahrung nach gibt es haeufig den Fall, dass Kinder eine extrem hohe Grundintelligenz aufweisen, aber die bildungsabhaengigen Faehigkeiten deutlich darunter liegen.
Der umgekehrte Fall, dass ein Kind extrem hohe bildungsabhaengige Werte erreicht, die Werte fuer die Grundintelligenz aber deutlich niedriger sind, ist mir nicht bekannt. Die Pruefung der Grundintelligenz erscheint mir deswegen auf jeden Fall angeraten, sofern das Kind das Verfahren akzeptiert.

Ab welchem IQ-Wert man von einer vorliegenden Hochbegabung sprechen kann, ist auch nicht einheitlich geregelt. Manche sprechen bereits ab einem IQ von 127, 128 von Hochbegabung. Ganz sicher liegt eine Hochbegabung ab einem IQ von 130 vor.

Durch meine nun ueber 25- jaehrigen Erfahrung im Umgang mit Testdiagnostik und der damit verbundenen Zusammenarbeit mit vielen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, bin ich davon ueberzeugt, dass es einen Qualitativen Sprung gibt. Darunter verstehe ich einen uebergang in eine Art der Wahrnehmung und der Problemerfassung, die vom Nichthochbegabten als deutlich anders erlebt werden: Bei der Problemdarstellung (Schule, Lebenssituation, Beruf) wird eine solche Vielfalt an Aspekten genannt, bei den Problemloesemoeglichkeiten eine solche Vielfalt von Einzelloesungsmoeglichkeiten, dass es auffaellig oft so erscheint, als saehe der Hochbegabte den Wald vor lauter Baeumen nicht.
Deutlich ist die wachsende Frustration bei der Darbietung scheinbar zu einfacher, zu banaler Loesungen zu bemerken. Von einigen Hochbegabten wird diese Situation gerade so wahrgenommen, als wenn sein Gegenueber nicht gut, nicht richtig genug oder nicht schnell genug denkt.
Besonders oft berichten Kinder davon, dass sie den Eindruck haben, ein Gedanke erzeugt den naechsten und diese Kette kann nicht, oder nur sehr muehsam, abgebrochen werden. Es findet sich dann oft in ihrer Umgebung niemand, der helfen kann, dieser Kette einen Abschluss zu geben.
Die Moeglichkeiten zur Bewaeltigung von Problemen, zur Erfuellung von Wuenschen und Beduerfnissen, zur Entscheidungsfindung bei notwendigen Handlungen sind fast grenzenlos. Damit wird es schwer, Prioritaeten zu setzen und sich an diese zu halten. Symptomatisch ist auch das Springen im Themenfluss, da das Gehirn schneller arbeitet als die Sprache.
Daraus ergibt sich fuer den Hochbegabten oft die Notwendigkeit, entweder mit anderen Hochbegabten (das waere die beste Loesung) oder aber mit vertrauten Personen, die diesen Besonderheiten Rechnung tragen koennen, Gespraeche zu fuehren, um Prioritaeten setzen zu lernen.
Bei der Diagnostik und Beratung von erwachsenen Hochbegabten konnte ich immer wieder feststellen, dass ohne einen solchen Rueckhalt oder Rahmen, Hochbegabte sehr leicht Probleme im weiteren Lebensverlauf entwickeln.
Diese Probleme entstehen bei der Entscheidung fuer praktische Berufsloesungen oder aber in der Faehigkeit, sich im Arbeitsfeld so zu integrieren, dass weder Resignation noch Auffaelligkeiten entstehen. Bei auffaelligen Verhalten werden sie haeufig von Kollegen und Vorgesetzten gemieden oder sogar massiv gemobbt.
Aufgrund ihres eigenen Anspruches ist es fuer Hochbegabte naturgemaess schwieriger Zufriedenheit im Beruf zu finden.


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Erfahrungen im Umgang mit Testverfahren bei Kindern
Tests sind in der Regel Aufgaben, die von den Dingen, die wir im Alltag kennen lernen und bewaeltigen muessen, erheblich abweichen.
Ungewohnte Aufgabenstellungen, ungewohnte Bedingungen (z.B. der Gebrauch der Stoppuhr) verunsichern sowohl Erwachsene als auch Kinder.
Die Durchfuehrung von Testverfahren wird in der Regel von Erwachsenen, Lehrern oder Eltern, angeregt. Das Kind wird sich also einer solchen Anordnung in der Weise fuegen, wie es sich auch sonst in diesem Umfeld zu fuegen gelernt hat mit innerem Einverstaendnis und Bejahung, mit Widerwillen, mit passivem Mitmachen -. Alle drei Verhaltensbereitschaften haben natuerlich Einfluss auf die Entfaltung der geistigen Kraefte in der Testsituation und sollten in der Bewertung der Ergebnisse beruecksichtigt werden. Viele Kinder haben bereits Leistungs- oder Versagensaengste. Auch diese wirken hemmend auf die Entfaltung der geistigen Kraefte und muessen beachtet werden.
Umso wichtiger ist, dass das Kind von Beginn an Vertrauen in den Testleiter/ die Testleiterin entwickeln kann. Die Umgebung soll auf das Kind entspannend wirken. Dem Kind wird vermittelt, dass es hier nicht um existentielle (und damit bedrohliche) Pruefungen geht.
Testverfahren besitzen bei Kindern eine unterschiedlich hohe Akzeptanz. Die zurzeit ueblichen Grundintelligenztests werden von den Kindern oft als langweilig oder uninteressant empfunden. Dies besitzt einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Anstrengungsbereitschaft.
Im Gegensatz dazu erleben die meisten Kinder die Intelligenzstrukturtests als interessant und spannend. Leistungspruefsysteme, die an Schulwissen geknuepft sind, haben auf Kinder den gleichen Einfluss, wie das jeweilige Fach in der Schule.

Testverfahren machen immer dann Sinn, wenn man sich unschluessig ist, ob bestimmte Verhaltensweisen oder Stimmungen des Kindes etwas mit seinen intellektuellen Faehigkeiten zu tun haben. Testverfahren bieten die Moeglichkeit, besondere Begabungsschwerpunkte fruehzeitig zu erkennen und zu stuetzen. Das Kind ist mit grosser Sicherheit dort hoch motivierbar, wo es seine Begabungen besitzt. Andererseits werden auch Schwaechen erkannt. An diesen Schwaechen kann man dann durch gezielte Massnahmen arbeiten.
Wer sich entschliesst, sein Kind testen zu lassen, sollte vor allem darauf achten, dass die Rahmenbedingungen beim Testen so gestaltet sind, dass das Kind sich in der Situation wohl fuehlt. In der Testsituation und in der Nachbesprechung (falls es ueberhaupt dabei ist) sollte das Kind positiv bestaetigt werden. Kinder koennen in der Regel die Gesamtbedeutung noch nicht erfassen. An den Reaktionen der Erwachsenen erkennen sie aber sehr wohl, wie wichtig die Ergebnisse fuer die Erwachsenen sind. Sie erleben dann die Situation als fuer sich bedrohlich und negativ oder, wenn alles gut laeuft, eben als bestaetigend und positiv.
Sprechen Sie mit dem Testleiter/der Testleiterin ueber das Verhalten des Kindes in solchen ungewoehnlichen Situationen, um die oben beschriebenen Reaktionsmoeglichkeiten ihres Kindes bei der Bewertung der Ergebnisse mit zu beruecksichtigen.
Wenn man davon ausgeht, dass man Kinder eigentlich im Abstand von zwei Jahren testen lassen sollte, um den Entwicklungsbesonderheiten Rechnung tragen zu koennen, so entdramatisiert sich auch die Aussage mein Kind ist oder wird getestet, denn dann haengt von einem einzelnen Testverfahren nicht so viel ab und es kann dazu beitragen, die familiaere Situation erheblich zu entspannen.

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Ulrike Kleynmans-Nömeth
Ulrike Kleynmans-N�meth Jahrgang 1950, zwei Toechter, Dipl. Sozialwirtin (Uni), Dipl. oec. troph. (FH), war Wissenschaftliche Mitarbeiterin Laufbahnforschung an der Friedrich-Alexander Universitaet Erlangen-Nuernberg. Von 1981 bis 2002 Mitarbeiterin in einer psychologisch - psycho-therapeutischen Praxis und dort verantwortlich fuer Diagnostik und Sozialberatung. Gruendung des Testinstituts 1984.

Zwei Maedchen, das aeltere, nicht hochbegabte durchlebt die Schule bis zum Abitur eher mit Null-Bockhaltung und aggressiver Abwehr, um sich endlos zu freuen, es geschafft zu haben, um nun im Studium der eigenen Wahl gerne zu lernen. Das zweite, hochbegabte Kind, lernt, die Schule hinzunehmen und sich selbst eher introvertiert anzupassen. In dieser Konstellation sammelt man nicht nur viele Erfahrungen, sondern man hat dann die ueblichen oder kursierenden Beschreibungen ueber hochbegabte Schueler eher in der Umkehr erlebt: Die nicht Hochbegabte ist schulisch auffaellig und die Hochbegabte unauffaellig. Als die Grosse damals mitten in der Pubertaet berichtet bekam, wie hoch der IQ ihrer Schwester ist, meinte sie spontan: Oh, wie schrecklich!.
Wir hatten das Glueck, dass die hochbegabte Tochter sich bereits vom vierten Lebensjahr an, hoechst eigene und eigenwillige Interessengebiete erschuf: Sie lehnte den Umgang mit Farben vehement ab (was uns ziemlichen aerger im Kindergarten einbrachte), zeichnete ausschliesslich mit Bleistift und brachte sich die notwendigen Techniken durch unzaehlige Studien selbst bei. Von uns konnte naemlich keiner zeichnen bzw. malen. Sie widmete sich der Insektenbeobachtung, sie schrieb Romane und entdeckte dann ihre Liebe zu den Pferden, die ihr sehr dabei geholfen hat, die Gefahr der Selbstisolation zu mindern. Jetzt ist sie 16 und hat beschlossen das nach aussen gelebte Underachievement (Haltung der Minderleistung) aufzugeben.
ueber die testdiagnostische Entdeckung der Hochbegabung unserer Tochter kam ich auf die Idee, alle bis dahin getesteten Personen in unserer psychologischen Praxis darauf zu pruefen, ob und wie viel Personen davon hochbegabt waren. Ploetzlich, d.h. genau genommen nun seit 1994, stand das Thema Probleme der Hochbegabung auch in der beruflichen Arbeit im Vordergrund. Patienten, Ratsuchende fuer berufliche Laufbahnprobleme, Freunde, Freundinnen der Kinder, alle, die eben wollten oder mussten (weil sie Patient waren oder eine Eignungsuntersuchung in Auftrag gegeben hatten), wurden getestet, um mehr Einblick in das Phaenomen der Hochbegabung zu bekommen. Dankbar bin ich den vielen Personen, die mir nicht nur die Daten gegeben, sondern auch ihre Lebensverlaeufe erzaehlt haben. So konnte ich dieses was ist denn da anders immer mehr selbst begreifen und in meine Arbeit einfliessen lassen.
Ich bin davon ueberzeugt, dass die Lebenszufriedenheit auch damit zusammenhaengt, dass man die eigenen Begabungen und Faehigkeiten leben kann. Deswegen teste und berate ich mit grosser Leidenschaft Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

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Edith Friesenhahn-Wolf
Edith Friesenhahn-Wolf Jahrgang 1958, ein Sohn, Dipl. Bibliothekarin (FH), Leiterin Zentrale Information bei einem Verlag fuer berufskundliche Medien, Fachredaktion. Seit ueber zwei Jahrzehnten im Bereich Bildung, Arbeit und Beruf taetig. Selbstaendige Berufsberatung seit 2002.

Das ist doch auch so einer sagte die Mutter zweier hochbegabter Kinder, als sie unseren Sohn Felix bei einem privaten Treffen erlebte. Nachdem mich schon vorher der Kinderarzt und die Erzieherin im Kindergarten darauf aufmerksam gemacht hatten, dass Felix wie ich es damals noch empfand nicht der Norm entspricht, nahm ich an einer Veranstaltung fuer Eltern hochbegabter Kinder teil.

Danach bat ich meine Freundin Ulrike Kleynmans-Nemeth, Felix zu testen. Die Testergebnisse belegten, was wir schon ahnten. Dennoch fuehrten sie zu einem Gefuehl der Sicherheit und setzten eine intensive Beschaeftigung mit dem Thema in Gang.

Das ist nun drei Jahre her und was hat es gebracht? In der engeren und weiteren Familie haben wir verstehen gelernt, dass hochbegabte Kinder positive Neugier, geduldiges Wartenkoennen seitens der Eltern und Verwandten, viele Inputs und Gespraeche brauchen. Wir haben gelernt, dass hochbegabte Kinder Unterstuetzung in der Schule brauchen, nicht im ueblichen Sinne bueffeln und Hausaufgabenbetreuung - sondern im Sinne einer Angebotserweiterung. Referate ueber das Mittelalter, Kinderrechte, Katzen usw., Buchvorstellungen, das Schreiben von Gedichten und Geschichten und eine kooperierende Lehrerin helfen dabei, dass keine Langeweile aufkommt. Auch gute Freunde lassen sich regelmaessig was einfallen.
Wir haben uns bemueht, Felix in der Freizeit oft mit anderen hochbegabten Jungen zusammen zu bringen, daraus hat er inzwischen schoene, tragende Freundschaften entwickelt und auch uns hat der Kontakt mit den Eltern geholfen, Unerklaerliches oder Besonderheiten richtig einzuordnen und zu loesen.
Daneben habe ich mich umfassend wissenschaftlich mit dem Thema beschaeftigt und mich mit Ulrike Kleynmans-Nömeth auch beruflich zusammen getan, um Unterstuetzung anzubieten. Vorher war ich zwanzig Jahre im Bereich Beruf und Bildung taetig.
Ich betreue hochbegabte Schulabgaenger bei der Wahl des richtigen weiteren Bildungsweges und Berufes. Insbesondere liegen mir die sich herausbildenden spezifischen Hochbegabungen am Herzen, denn fuer die meisten hochbegabten Kinder besteht ja die intellektuelle Zukunft darin, dass sie in bestimmten Faehigkeiten ihre Hochbegabung entwickeln.
Fuer Hochbegabte ist es sehr wichtig, dass die Begabungen in der zu waehlenden Ausbildung und im spaeteren Beruf zum Tragen kommen und gelebt werden koennen.

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Damira
Damira Damira ist eine Leonberger Hundedame und auch unter Hunden nicht hochbegabt. Da entsprechende Testverfahren fuer die Intelligenz von Hunden noch in der Konstruktionsphase sind, muessen wir uns hier ausschliesslich auf Verfahren der Beobachtung beschraenken. Aber selbst bei allergroesster Liebe und daraus erwachsender Gefahr der ueberschaetzung: Damira lebt und wirkt dadurch, dass sie Kinder, aber auch alle anderen Zwei- und Vierbeiner sehr liebt und freundlich jeden begruesst.
Gute Testergebnisse bekommt man nur, wenn das Kind oder auch der Erwachsene entspannt ist und sich wohl fuehlt. Damira fuehlt sich dauernd wohl, wirkt damit ansteckend und ist dadurch eine wichtige Mitarbeiterin im Testinstitut. Ihr gelassener, manchmal etwas melancholischer Blick ist besonders dann beruhigend, wenn ich die Stoppuhr in die Hand nehmen muss.
Bei Bedarf zieht sie sich auch diskret (soweit das bei ihren koerperlichen Ausmassen moeglich ist) zurueck.

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